Bettina Thiel
Bettina Thiel erhielt ihre Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin und wurde 1980 als Tänzerin an das Ballett der Deutschen Staatsoper Berlin engagiert. 1991 wurde sie Erste Solotänzerin, ab 2004 auch beim Staatsballett Berlin, wo sie 2012 ihren Bühnenabschied nahm. Mit ihrer glänzenden Technik und starken Bühnenpräsenz war sie Muse für eine ganze Reihe der berühmtesten Choreographen ihrer Generation: Maurice Béjart kreierte für sie die Rolle der Bettina in Nacht/Verklärte Nacht (1993) und die Scheherazade in seiner Berliner Uraufführung Apropos Scheherazade (1996). 1994 tanzte sie die Titelrolle in Nurejews Raymonda, eine Bravourpartie; Patrice Bart kreierte mit ihr die Rolle der Königin in Schwanensee (1997). Kreationen mit ihr schufen auch Jorma Uotinen oder Mark Baldwin, legendär ist ihre Interpretation der Anita Berber in Roland Petits Dix oder Eros und Tod, das 1995 an der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt wurde.
Offen für neue Herausforderungen hat Bettina Thiel sich in ihrer Laufbahn darüber hinaus ein sehr umfangreiches Repertoire erarbeitet, von Tom Schilling bis Alberto Alonso, von William Forsythe bis Nacho Duato, und das neben all den anspruchsvollen klassischen Partien von Kitri oder Mercedes in Don Quixote bis zu Myrtha (Giselle) und Odette/Odile (Schwanensee).
Heute ist sie dem Staatsballett Berlin als Pädagogin des Education-Programms Tanz ist KLASSE! verpflichtet geblieben, wo sie nicht nur Kreativen Kindertanz unterrichtet, sondern als Tanzpädagogin und Tanztherapeutin BTD eigene Projekte entwickelt und choreographiert.