Christiane Theobald

Steckbrief

Dr. Christiane Theobald wurde in Koblenz geboren, absolvierte neben einem geisteswissenschaftlichen Studium eine klassische Ballettausbildung und begann 1987 als Ballett-Dramaturgin an der Deutschen Oper Berlin. 1993 wechselte sie als Ballettbetriebsdirektorin und -dramaturgin an die Staatsoper Unter den Linden. Den Prozess der Zusammenlegung der Berliner Ballettcompagnien unterstützte sie im Rahmen eines berufsbegleitenden Postgraduiertenstudiums durch ihre Abschlussarbeit, in der sie den strukturellen Wandel theoretisch erarbeitete und den Grundstein für ein eigenständiges Ballettensemble legte. Im Zuge der Gründung der Stiftung Oper Berlin und des Staatsballetts Berlin im Jahr 2004 wurde sie an der Seite von Gründungsintendant Vladimir Malakhov zur Stellvertretenden Intendantin ernannt, eine Position, die ihr auch unter den Intendanzen von Nacho Duato sowie Johannes Öhman/Sasha Waltz oblag. 

Zwischen August 2020 und Juli 2023 war sie vom Berliner Kultursenator mit der kommissarischen Intendanz der Kompanie betraut. Dem ursprünglichen Gründungsmotto des Staatsballetts Berlin «Die Tradition bewahren, die Gegenwart sichtbar machen und die Zukunft fördern» fühlte sich Christiane Theobald in ihrer neuen Position nach wie vor verpflichtet. In einer Phase der Transition, der künstlerisch, strukturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen und Veränderungsprozesse unserer Zeit, verstand sie die Stärkung des «Ensemblegeistes» als eine ihrer zentralen Aufgaben, stets getragen von dem Wunsch, der Kunstform des Tanzes eine moderne, lebbare Zukunft aufzuzeigen. Die Hauptinteressen neben ihrer täglichen Arbeit mit den Tänzer*innen waren Audience Development, Prävention im Berufsalltag von Tänzer*innen und Strukturverbesserungen für den Tanz. 

Dr. Christiane Theobald ist Autorin verschiedener Ballettlibretti und nahm Lehrtätigkeiten u.a. an der Freien Universität Berlin und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main war. Darüber hinaus engagiert sie sich auch in der Lobbyarbeit im Bereich Tanz. So ist sie Präsidiumsmitglied der Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektoren-Konferenz (BBTK) und war von 2009 bis 2013 als deren Sprecherin tätig. Des Weiteren war sie von 2006 bis 2018 Vorstandsmitglied des Dachverbands Tanz Deutschland.

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