Victorien Vanoosten

ist seit 2024 Musikdirektor der Opéra de Toulon und Erster Gastdirigent des Lithuanian National Philharmonic Orchestra. Seit 2019 ist er auch Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Ensemble Symphonique de Neuchâtel in der Schweiz. Zu den jüngsten Höhepunkten seiner Karriere gehörte 2024 sein Debüt beim Gewandhausorchester Leipzig und 2025 am Teatro alla Scala Mailand mit dem Dirigat der Ballettfassung von Griegs Peer Gynt, ebenso eine Neuproduktion von Bizets Pêcheurs de perles am Théâtre du Capitole de Toulouse und die Wiederaufnahme dieser Produktion an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Auch debütierte er unlängst an der Oper Frankfurt.
Vanoosten arbeitete zusammen mit dem Polnischen Nationalen Radiosinfonieorchester, mit dem Litauischen Nationalen Sinfonieorchester, mit der Opéra de Marseille, dem Orchestre Métropolitain in Montreal, an der Staatsoper Unter den Linden (wo er 2018-2019 Assistent von Daniel Barenboim war), an der Opéra national de Paris, Philharmonie de Paris (u. a. mit dem Pianisten Lang Lang) und dem Orchestre de Chambre de Paris, um die wichtigsten zu nennen.
Er dirigierte Werke wie Cherubinis Médée, Der Ring des Nibelungen (reduzierte Fassung), Manon, Hamlet, Hérodiade und Messagers Madame Chrysanthème sowie Ballettaufführungen von Le Sacre du Printemps und La Bayadère (2018 mit dem Staatsballett Berlin). Er arbeitete mit dem Flötisten der Berliner Philharmoniker Emmanuel Pahud (Solist) zusammen. Durch die Videoproduktion von Le Sacre du printemps mit dem Schweizer Künstlerkollektiv Supermafia (2021) wurde er zu einem viralen YouTube-Phänomen der klassischen Musik.
Aufgewachsen in Lille, studierte Vanoosten Klavier bei Michel Béroff am Pariser Konservatorium sowie Dirigieren in Paris und Helsinki bei Esa-Pekka-Salonen, Alain Altinoglu, Leif Segerstam, David Zinman, Peter Eötvös und Pierre Boulez. Im Jahr 2016 gewann er den ADAMI-Dirigierwettbewerb. Vanoosten erhielt Stipendien u. a. von der Société Génerale Mécénat Musical und der Fondation Banque Populaire. Er wurde 2023 zum ‹Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres› ernannt.