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Spielzeit 25/26
Tanzkunst für Toleranz, künstlerische Virtuosität und ein Kuriositätenkabinett
Foto: Evelyn Bencicova

Berlin, 12. März 2025 – Am heutigen Mittwochvormittag hat das Staatsballett Berlin das Programm der Spielzeit 2025/26 veröffentlicht. Intendant Christian Spuck und sein Team präsentierten drei Premieren mit zwei Uraufführungen, ein Kinder- und Jugendballett, einen Abend für junge Choreograph*innen sowie ein breites Rahmen- und Education-Programm. Ebenfalls anwesend war Regisseur Kirill Serebrennikov, um über die Premiere Nurejew zu informieren. 


In seiner dritten Spielzeit präsentiert Intendant Christian Spuck drei Premieren auf den großen Opernbühnen mit zwei Uraufführungen. Mit Wunderkammer (31. Oktober 2025, Komische Oper Berlin @Schillertheater) inszeniert Artist in Residence Marcos Morau erstmals eine abendfüllende Kreation für die Kompanie und beschäftigt sich dafür mit den sogenannten «Kuriositätenkabinetten», die im Europa der Renaissance und des Barock ‹Fremdartiges› und Faszinierendes aus Wissenschaft, Kunst und Natur vereinten. Regisseur Kirill Serebrennikov und Choreograph Yuri Possokhov erarbeiten die Produktion Nurejew (21. März 2026, Deutsche Oper Berlin) für das Staatsballett Berlin erstmals außerhalb Russlands. Dort kam sie 2017 am Bolschoi-Theater zur Uraufführung und wurde 2023 wegen des Verbots von Propaganda «nicht traditioneller Werte» aus dem Spielplan genommen. Dieses Tanzereignis vereint Ballett, Oper und Schauspiel, um eine Hommage an das Leben und die Karriere von Rudolf Nurejew, einer Ikone des Balletts und der Kunstwelt zu schaffen. Im Rahmen der zweiteiligen Premiere Fearful Symmetries (30. Mai 2026, Staatsoper Unter den Linden) kreiert Christian Spuck ein Werk, das die rhythmische Intensität und Energie von John Adams‘ gleichnamiger Komposition visuell erlebbar macht und die Ambivalenzen von Macht hinterfragt. Daneben steht George Balanchines Meisterwerk Symphony in C zu Georges Bizets Sinfonie, ein Ballett, das durch technische Präzision, künstlerische Virtuosität und atemberaubende Komplexität beeindruckt.
 

Auf der Bühne der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin sind zwei Produktionen geplant. Ensemblemitglied Dominik White Slavkovský kreiert mit Chicxulub oder Der Floh des Teufels (20. September 2025) ein Kinder- und Jugendballett, das zu skurrilen Begegnungen mit Dinosauriern und überdrehten Superheld*innen einlädt. Außerdem präsentiert die zweite Ausgabe des Formats Next Generation eigene choreographische Kreationen von Tänzer*innen der Kompanie.
 

Repertoiretitel an der Staatsoper Unter den Linden sind Gods and Dogs mit Werken von Jiří Kylián und Crystal Pite, Schwanensee von Patrice Bart sowie Winterreise von Christian Spuck nach dem gleichnamigen Liederzyklus von Franz Schubert in der musikalischen Fassung von Hans Zender. In der Deutschen Oper Berlin sind außerdem Minus 16 mit Choreographien von Ohad Naharin und Sharon Eyal sowie Ein Sommernachtstraum von Edward Clug mit einer Auftragsmusik von Milko Lazar zu sehen. 


Tanz ist KLASSE!, das Education-Programm des Staatsballetts, präsentiert in der kommenden Spielzeit mit TiK! On Stage einen Abend auf der großen Bühne der Deutschen Oper Berlin. Inspiriert von Songs von David Bowie beschäftigen sich rund 100 Kinder und Jugendliche aus vier verschiedenen Schulen Berlins sowie 30 Ü60-Hobbytänzer*innen dafür mit dem Thema Identität. Neben dem gewohnten breiten Programm für Kinder und Jugendliche, Schulklassen, Familien, Erwachsene und Menschen mit Behinderungen werden ab der kommenden Spielzeit außerdem erstmals ein Tanzprojekt in einem Kinder- und Jugendhospiz sowie ein regelmäßiger Tanzkurs geeignet für Menschen mit Multipler Sklerose oder Parkinson angeboten.


Einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht weiterhin das Rahmenprogramm durch Premierengespräche und ein Training zum Zuschauen. Möglichkeiten zum Austausch bieten sich im Rahmen der Ballettgespräche, die Ensemble und künstlerisch Beteiligte zum persönlicheren Gespräch laden. Oder beim Forum, in dessen Rahmen gesellschaftliche Themen zum Bühnentanz diskutiert werden. 


Wer sich eingehender mit dem Ballett in Berlin beschäftigen möchte, hat außerdem ab Ende dieser Spielzeit Gelegenheit dazu über den Zeitstrahl, eine digitale Bühne auf der Webseite des Staatsballetts. Fortlaufend werden dort Premieren, Personen und Ereignisse von 1742 bis heute in Text und Bild aufgeführt und sind dadurch sowohl für interessiertes Publikum als zukünftig auch für die Forschung in Form einer Datenbank erstmals in dieser Fülle erschließbar.

Visuell ist die kommende Spielzeit geprägt von der fotografischen Arbeit von Evelyn Bencicova. Die Slowakin ist eine bildende Künstlerin, die sich auf Fotografie und neue Medien spezialisiert hat und ihr Interesse an zeitgenössischer Kultur mit akademischer Forschung verbindet, um einen Raum zu schaffen, in dem das Konzeptuelle auf das Visuelle trifft. 


Intendant Christian Spuck setzt mit dem Programm Akzente:  
«Wir widmen diese Spielzeit dem, was Kultur sein kann: eine Kraft, die uns verbindet, wachrüttelt und Hoffnung gibt. Kultur war in Berlin immer schon mehr als ein Luxus. Sie ist ein Spiegel der Geschichte und der sich verändernden Gesellschaft, ein Ort der Begegnung und der Debatte, ein kreativer Widerstand gegen Gleichgültigkeit und Verödung.»


Der reguläre Ticketvorverkauf beginnt am 20. Mai 2025, Mitglieder des Freundeskreises und Inhabende des Tanztickets können bereits im Rahmen des vorgezogenen Vorverkaufs ab 13. Mai 2025 Karten erwerben. 

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