Ballett von Stanton Welch
Musik von Johann Sebastian Bach
Stanton Welch, der in Australien aufgewachsene und künstlerisch geprägte Tänzer und Choreograph ist seit 2003 Künstlerischer Leiter des renommierten Houston Ballet, das allein schon wegen seiner Größe – es ist die viertgrößte Compagnie in den USA – zu den wichtigsten Ensembles der Nation gehört. Die Arbeit seiner tänzerischen Interpretation zweier Konzerte von Johann Sebastian Bach (BWV 1060, BWV 1056) fiel, so ergab es sich aus der Saisonplanung, in die Zeit der Ereignisse des Anschlags auf das World Trade Center in New York. Es versteht sich also von selbst, dass mit der Uraufführung am 25. September 2001 seine persönliche Erschütterung zum Thema wurde, und das Ergebnis zugleich als solches interpretiert worden ist. Rein choreographisch verwendet Stanton Welch, getreu seiner eigenen tänzerischen Identität, die Technik des klassischen Tanzes, aber nicht im klassischen Stil, wie die namhafte Kritikerin Anna Kisselgoff beschreibt. Vielmehr spiele er mit dem Idiom der akademischen Tanzsprache. In relativ kleiner Besetzung tanzen sieben Herren gemeinsam mit einer einzigen Dame, daher dient diese Choreographie vielfach auch dazu, die tänzerischen Qualitäten des männlichen Teils eines Ballett-Ensembles zum Ausdruck zu bringen.
Musik: Johann Sebastian Bach (Konzert für Violine und Oboe c-moll, Rekonstruktion nach BWV 1060; Konzert für Violine und Orchester g-moll, Rekonstruktion nach BWV 1056, erster und zweiter Satz)
Choreographie: Stanton Welch
Kostüme: Michael Kors für Céline
Licht: Lisa Pinkham
Musikalische Leitung: Paul Connelly
Staatskapelle Berlin
Berliner Erstaufführung: 22. März 2014
Staatsoper im Schiller Theater
Clear wurde als Teil des Ballettabends Ratmansky | Welch aufgeführt.