Ballett von Patrice Bart
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy
Der faszinierende englische Dichter Percy Shelley (1792―1822) formulierte als sein Credo das Prinzip der Liebe, das er zeitlebens nicht nur immer wieder neu interpretierte, sondern das er in offener Rebellion gegen die Moralvorstellungen seiner Zeitgenossen auch alltäglich verwirklichte. Er lebte in wechselnden Lebensgemeinschaften mit mehreren Frauen oder engagierte sich kompromisslos mit revolutionären Ideen in der Politik. Als man ihn in der englischen Heimat endgültig verteufelt hatte, bereiste er rastlos den Kontinent, wo ihm Frauen wie Männer gleichermaßen verfielen. Eine verzehrende Freundschaft verband ihn mit Lord Byron.
Der französische Choreograph Patrice Bart stellt diese schillernde Figur in den Mittelpunkt einer abendfüllenden Choreographie, die er für das Staatsballett Berlin entwickelt hat. Die engelsgleichen Züge, die Lord Byron an seinem Freund beschrieb, lassen sich ideal in die Tanzsprache übersetzen, wie sie ein so leidenschaftlicher und poetischer Tänzer wie Vladimir Malakhov beherrscht.
Ein modernes Bühnenbild hat Ezio Toffolutti gestaltet, prachtvolle historische Kostüme Luisa Spinatelli. Musikalisch beruht Das flammende Herz auf Kompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy, die der namhafte Dirigent Ermanno Florio zusammenstellt hat.
Choreographie und Inszenierung: Patrice Bart
Musikalische Einrichtung: Ermanno Florio
Bühnenbild: Ezio Toffolutti
Kostüme: Luisa Spinatelli
Dramaturgie: Christiane Theobald
Assistentin des Choreographen: Claude de Vulpian
Licht: Ezio Toffolutti, Diego Leetz
Musikalische Leitung: Ermanno Florio
Staatskapelle Berlin
Uraufführung: 20. Juni 2009, Staatsoper Unter den Linden
Spieldauer: 2 Std. 40 Min. | eine Pause