Ballett in zwei Akten
Choreographie von Patrice Bart nach Jean Coralli und Jules Perrot
Musik von Adolphe Adam
Der Wunsch, geisterhaft schwebende Elfenwesen auf der Bühne darzustellen, war es, der die Choreographen im 19. Jahrhundert dazu brachte, den Bühnentanz tatsächlich auf die Spitze zu treiben. In zumeist unheimlichen Szenerien trieben tanzende Feenwesen ihr Unwesen.
In Giselle sind es die tanzsüchtigen Wilis, um die sich das Libretto rankt. Wilis sind Elfenwesen, die als Bräute noch vor ihrer Hochzeit gestorben sind, weil ihre Liebe verraten wurde. Der empfindsamen Giselle ergeht es genauso, denn sie liebt nicht nur das Tanzen, sondern auch Albrecht, der sie umwirbt, obwohl er bereits einer anderen versprochen ist. Als sie die Wahrheit erfährt, verliert sie den Verstand und stirbt. Giselle wird in die Gemeinschaft der Wilis aufgenommen und ist nun wie ihre Gefährtinnen dazu verdammt, die Männer in der Nacht zum Tanzen zu verführen, bis sie sterben. Darüber wacht Myrtha, die Königin der Wilis. Auch Albrecht kommt in den Wald, um Giselles Grab zu besuchen.
Choreographie und Inszenierung: Patrice Bart nach Jean Coralli und Jules Perrot
Libretto: Théophile Gautier und Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges
Bühne und Kostüme: Peter Farmer
Licht: Franz Peter David
Musikalische Leitung: Julien Salemkour
Staatskapelle Berlin
Premiere: 6. Dezember 2000, Staatsoper Unter den Linden
Spieldauer: 2 Std. 20 Min. | eine Pause