Keine weiteren Vorstellungen in dieser Spielzeit.
«Geheimnis und Zerbrechlichkeit, reife Bewusstheit und die Fähigkeit zu träumen.»
Maria Grazia Chiuri, Creative Director der Dior Women's Collection
Ich kam mit Sharon Eyals Arbeit erstmals durch Carlo Fuortes in Kontakt, als er Direktor des Teatro dell’Opera di Roma war. Unsere Zusammenarbeit begann, als ich eine Kollektion vorstellte, die dem Tanz gewidmet war – das war die DIOR Prêt-à-Porter Kollektion für Frühjahr-Sommer 2019, die im September 2018 in Paris präsentiert wurde. Ich bin wirklich fasziniert vom Tanz – er berührt mich in all seinen Ausdrucksformen. Der Tanz ist ein zutiefst befreiender Akt, erfordert aber zugleich große Disziplin.
Von Anfang an war unsere gemeinsame Arbeit von sehr ähnlichen Sichtweisen und Absichten geprägt. Ab dem Zeitpunkt dieser ersten Begegnung haben wir eine Beziehung des Respekts und der Freundschaft zueinander aufgebaut, die im Laufe der Zeit als wir uns besser kennenlernten, noch gewachsen ist. Dies hat zu einer echten, tiefen Verbindung geführt und ließ viele weitere Gelegenheiten für gemeinsame Projekte entstehen, sowohl für die Präsentation meiner Kollektionen als auch für Sharons künstlerische Vorhaben. In ihrer Poetik besteht eine tiefe Verbindung, die Geheimnis und Zerbrechlichkeit, reife Bewusstheit und die Fähigkeit zu träumen vereint. Es war die Bewegung zwischen diesen Extremen, die mich fesselte – eine Bewegung, die durch eine Schönheit geschärft wird, die durch viele Schichten und Ebenen definiert ist, und die durchaus verstörend sein kann, obskur, beunruhigend und ein anregender Anlass zum Nachdenken bietet. Eine Schönheit, die sich wandelt durch die Zeit und die Intensität der Emotionen.
So wie ich es in der Mode tue, feiert auch Sharon Eyal den Körper in all seiner Stärke und Geschmeidigkeit, indem sie Beziehungen aufbaut und Atmosphären schafft. Daher habe ich für SAABA, Sharons Stück für die Danskompami am Opernhaus Göteborg in Schweden, hautenge fleischfarbene Trikots entworfen, deren Textur es erlaubt, sich in Dior-Spitze aufzulösen, und die sich dann in Risse, Löcher und Fetzen ausdehnt, in eine vergängliche Materialität, die die Idee einer Schönheit widerspiegelt, die zugleich zart und stark ist, die unvollkommen ist und genau deshalb poetisch.